Fahrenhorst, eine alte Bauerschaft südwestlich von Bremen,
gehört heute zusammen mit Feine und Warwe zur niedersächsischen Gemeinde Stuhr.
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts erstmals urkundlich genannt, entwickelten sich
die drei Dörfer in der Folge kontinuierlich entlang des Hombachs und der
Chaussee von Bremen nach Osnabrück, der heutigen B 51.
Das Buch von Hartmut Müller erzählt die wechselvolle Geschichte
der überwiegend landwirtschaftlich geprägten Orte anhand zahlreicher Quellen.
Die Darstellung genügt wissenschaftlichen Ansprüchen, ist aber allgemein
verständlich und gut lesbar geschrieben. Beinahe 400 Abbildungen laden zum
Blättern und Schmökern ein. Im Anhang findet sich eine Übersicht über die
älteren Höfe und Häuser in den drei Ortschaften. Hier hat der Fahrenhorster
Wilhelm Gerke für jedes Gebäude eine Chronologie der Bewohner und der
Eigentumsverhältnisse zusammengetragen.
Die Geschichte der Bauerschaft Fahrenhorst ist eine Geschichte ihrer
Bewohner, der Meier, Brinksitzer und Häuslinge, der Handwerker sowie der
Flüchtlinge und Vertriebenen, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs zuzogen, und
reicht damit über eine Dorfchronik im engeren Sinne bewusst hinaus.